„Soziales Lernen hilft, eine gute Klassengemeinschaft zu werden und zu bleiben.“
Unser Konzept des sozialen Lernens soll als Leitfaden dienen, der es den Lehrkräften ermöglicht, kreative und maßgeschneiderte Unterrichtseinheiten zu gestalten. Dabei sollen die individuellen Möglichkeiten und Hintergründe unserer Schüler*innen berücksichtigt werden, um ein inklusives und unterstützendes Lernumfeld zu schaffen.
Ziele und Wege:
Das Hauptziel des Sozialen Lernens in den Jahrgängen 5 und 6 ist es, den Schüler*innen die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln, die sie benötigen, um effektiv und respektvoll mit anderen zu interagieren. Die Schüler*innen sollen ein tiefes Verständnis für die Vielfalt der Menschen und Kulturen entwickeln, Empathie für andere aufbauen und lernen, Konflikte auf konstruktive Weise zu lösen.
Unsere Methoden:
- Teamarbeit und Gruppenprojekte:
Partnerarbeit und die Arbeit in Gruppen ermöglicht den Schüler*innen, wichtige Fähigkeiten wie Kooperation, Kommunikation und Kompromissbereitschaft zu entwickeln. Sie lernen, wie sie effektiv Ideen austauschen, Verantwortung teilen und gemeinsame Ziele erreichen können. Dabei werden auch soziale Kompetenzen wie Zuhören, respektvolles Feedback geben und Fairness gefördert.
- Rollenspiele und Simulationen:
Durch das Einnehmen verschiedener Rollen in nachgestellten sozialen Szenarien können die Schüler*innen praktische Erfahrungen sammeln. Diese Übungen helfen ihnen, angemessene Reaktionen zu entwickeln und zu verstehen, wie ihre Handlungen andere beeinflussen können. Sie fördern auch Empathie, indem die Schüler*innen lernen, sich in die Lage anderer zu versetzen.
- Soziale Geschichten und Fallstudien:
Mithilfe von Geschichten und realen Fallbeispielen können komplexe soziale Konzepte vermittelt werden. Die Schüler*innen können sich in die Charaktere hineinversetzen, deren Situation verstehen und über mögliche Lösungswege nachdenken. Diese Geschichten fördern nicht nur Empathie, sondern helfen auch dabei, soziale Kompetenzen wie Hilfsbereitschaft, Solidarität und Mitgefühl zu entwickeln.
- Klassendiskussionen:
Durch den offenen Austausch über relevante Themen können die Schüler*innen lernen, ihre Gedanken und Meinungen klar auszudrücken. Sie üben, ihre Argumente zu begründen und gleichzeitig die Ansichten anderer zu respektieren. Klassen-Diskussionen fördern kritisches Denken, Toleranz und das Verständnis für vielfältige Standpunkte.
Die Bewertung des sozialen Lernens erfolgt auf verschiedene Weisen, um ein umfassendes Bild der Entwicklung der Schüler*innen zu erhalte:
- Beobachtung des Verhaltens (Dokumentation, Austausch im Team)
- Feedback von Lehrer*innen und Schüler*innen (mündlich/schriftlich)
- Selbstbewertung und Reflexion (Gespräche, Tagebuch, Reflexionsaufgaben)
- Evaluationsbögen
Es ist wichtig, den Schüler*innen zu vermitteln, dass das Ziel des sozialen Lernens nicht darin besteht, perfekt zu sein, sondern kontinuierlich zu lernen und zu wachsen. Sie sollen verstehen, dass Fehler und Missverständnisse Teil des Lernprozesses sind und dass sie immer die Möglichkeit haben, sich zu verbessern.
Wir möchten unseren Schüler*innen vermitteln, dass das soziale Lernen ein lebenslanger Prozess ist, der sie nicht nur während ihrer Schulzeit, sondern auch in ihrem zukünftigen Leben begleiten wird. Sie sollen ermutigt werden, ihre sozialen Fähigkeiten zu verbessern, sich gegenseitig zu unterstützen und ein positives soziales Miteinander zu fördern. Nur so können sie zu verantwortungsbewussten und einfühlsamen Mitgliedern der Gesellschaft heranwachsen.
4/2024, N.Cazin